11.10.2021

Tour de tolérance - Ein Erfahrungsbericht

 

Am 02.10. um 14 Uhr starteten meine Kollegin Juliane Habel und ich zur diesjährigen „tour de tolérance“ des GIHK-Netzwerkes.

Unser erster Stop war bei der Kulturfabrik Hoyerswerda e.V. im Außengelände. Hier gab es einiges zu entdecken. Zwei Stände informierten über das Jugendaustausch-Programm „YFU“ (Youth for Understanding) und die Ehrenamtsbörse „Ehrensache jetzt“. An einem weiteren Stand verkaufte der Eine-Welt-Laden seine Produkte - fair gehandelten Kaffee aus unterschiedlichen Ländern konnte man sogar direkt bei Christian Völker-Kieschnick vom Kufa-Projekt „Stadtteilanker-Bürgerwiesen“ kosten. Das NATZ ermöglichte eine schönes Bastelangebot von Löffelpuppen. Der Bunte-Welt-Chor umrahmte die Veranstaltung mit Liedern aus aller Welt. Außerdem konnten die Besucher*innen Teil eines interkulturellen Kunstprojektes werden und ihren Hautton mit Farben anrühren und auf eine kleine Leinwand malen. Aus allen Leinwänden zusammen ist am Ende ein tolles Gemälde entstanden.

Der Stand wurde gemeinsam mit dem CSB Sachsen e.V. gestaltet, an dessen Stand man mit einer Apfelpresse den Weg vom Apfel zum Saft miterleben konnte. Wie viel Arbeit in einem Glas Saft steckt, und wie gut es schmeckt, wenn man es selber macht, das konnten die Teilnehmer*innen hier erleben. Hier bekam man direkt einen Einblick in das GIHK-Projekt "Verbund Natur und Ernährung" auf der Kinder- und Jugendfarm.

Die zweite Strecke führte uns zum Sportclub Hoyerswerda e.V., der uns mit kleinen Sportspielen, Gratis-Erfrischungen sowie einem riesigen sportlichen Flohmarkt in der VBH-Arena erwartete. Unterstützung erhielten die Mitarbeiter*innen von immigrants network.

Danach ging es weiter zum Haus der Parität, wo der IG Kinderferien sein Jubiläumsfest feierte. Alles was Kindern Spaß macht, wurde hier geboten – von Hüpfburg über Zuckerwatte bis hin zu einer Tanzperformance des HFC. Das immigrants network Hoyerswerda e.V. verkaufte hier außerdem selbstgebackenen Kuchen.

Als wir bei der Musikschule und Volkshochschule ankamen, hatten wir leider ein Konzert verpasst. Die Schüler*innen der Musikschule hatten u.a. Lieder von „Der König der Löwen“ performt. Dafür konnten wir uns aber mit weißer oder schwarzer Schokolade exotische Früchte ummanteln und uns über das Projekt "Pimp Your Mind" an der Oberschule austauschen. Die Zoo, Kultur und Bildung gGmbH bietet hier Schnupperangebote für die Schüler*innen an.

Unsere nächste Station war der vbff in Hoyerswerda e.V., wo wir eine schmackhafte Bratwurst verzehrten und selbstgenähte Säckchen mit Lavendel und anderen Kräutern füllen durften. Außerdem konnte jede*r der/die wollte selbstgezüchtete Kresse mitnehmen. Der vbff wurde von Ehrenamtlichen vom Bürgerbündnis „Hoyerswerda hilft mit Herz“ tatkräftig unterstützt.

Danach ging es zur BMS (Bildungsstätte für Medizinal- und Sozialberufe) wo wir nicht schlecht staunten. Neben einem vollständig demolierten Auto, erblickten wir ein Auto, das gerade über Kopf schwebte – mit 2 mutigen Frauen darin. Notfallsanitäter*inne, Physio- und Ergotherapeut*innen, Erzieher*innen, Pflegefachperonal… das Bildungsangebot der Schule ist so vielfältig, das man den gesamten Tag an dem „Tag der offenen Tür“ hätte verbringen können.

Unsere Route führte uns aber weiter zur Stadtbibliothek und zum ZCOM. Zunächst durften wir alle unsere Sinne auf die Probe stellen und beispielweise an verschiedenen Gewürzen riechen, die man in der typisch "deutschen Küche" eher selten findet. Beim ZCOM gab es dann ein Quiz auf Tablets, in dem wir unser Weltwissen auf die Probe stellen konnten. Außerdem konnten man Roboter, die alle aus denselben Bauteilen bestanden, aber ganz unterschiedlich aussahen, um die Wette fahren lassen. Im OpenLab, einem kostenlosen Angebot des ZCOMs, kann man lernen, diese Roboter sogar selber zu bauen. Bei fröhlicher Musik vom Kneipenorchester ging damit unser Ausflug zu Ende.

Auf der Strecke trafen wir immer wieder engagierte Radler*innen, die an diesem Tag ein Zeichen für ein buntes, tolerantes Hoyerswerda setzten. Vielen Dank an alle Teilnehmer*innen und ganz besonders den Vereinen, die mit ihren wunderbar organisierten Stationen die Stadt an diesem Tag belebt haben.

Constanze Metz
GIHK-Werkstatt